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Was sind Ihre Ideen für die „Schule der Zukunft“ ?

Hamm 1- Bezirk 118

 

Frederik Müller,CDU

Mit Einführung des Fachs Wirtschaft und der Stärkung des Fachs Informatik wurden die Grundlagen geschaffen, die Lehrpläne zukunftsfest zu gestalten. Dieser Weg muss konsequent fortgesetzt werden, damit unsere Schulen zu echten Zukunftszentren werden. Nicht nur die akademische, auch die berufliche und duale Ausbildung müssen gestärkt werden.
Deshalb sollen Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 schon frühzeitig und regelmäßiger praktische Einblicke in die Berufswelt erhalten. 

Dies ist nicht nur wichtig für die Wahl bestimmter Fächer innerhalb der Schullaufbahn, sondern trägt auch zur generellen Persönlichkeitsentwicklung bei. Deshalb sollten die Jugendlichen schon früh Einblicke in die Berufswelt erlangen können, indem Kooperationen mit Ausbildungsbetrieben gestärkt werden.
Bei allen notwendigen Modernisierungen muss unser Schulsystem in seiner Vielfalt erhalten bleiben. Ich setze mich deshalb für den Erhalt des dreigliedrigen Schulsystems und der Förderschulen ein, um jedem Kind den individuellen Förderbedarf zu ermöglichen, den es benötigt.

Justus Moor, SPD

In meiner Vorstellung sind die Schulen der Zukunft die schönsten und tollsten Orte unseres Landes. Sie sind modernisiert, digitalisiert und das Personal bekommt die angemessene Bezahlung, die es verdient. In der Schule der Zukunft können Schülerinnen und Schüler ihr ganzes Potenzial entfalten und werden individuell betreut und gefördert. Sie bekommen hier das Rüstzeug, das sie benötigen, um sich in der digitalisierten Lebens- und Berufswelt zurechtzufinden, vor allem aber um mündige Mitglieder dieser Gesellschaft zu werden. In meiner Schule der Zukunft haben wir vor allen Dingen die vielen Selektionsmechanismen abgebaut, die aktuell leider zu häufig dazu führen, dass der Bildungserfolg vom Geldbeutel des Elternhauses oder der Postleitzahl abhängig ist und nicht vom Potenzial der Schülerin oder des Schülers

 

Ulrich Reuter, FDP

Die Schule der Zukunft ist ein Ort, an dem Schüler:innen gerne ihre Zeit verbringen, weil wir hier ihre individuellen Talente entdecken und fördern und sie bestmöglich auf ein glückliches, erfolgreiches und selbstbestimmtes Leben vorbereiten. Wir müssen jetzt gemeinsam die Weichen dafür stellen, damit wir dieses Ziel auch erreichen können. Dafür sind aus unserer Sicht vor allem die Themen Schulfreiheit, Bildungsgerechtigkeit und Digitalisierung entscheidend. Wir Freie Demokrate sehen in der individuellen Förderung jedes Kinds mit seinen persönlichen Stärken und Herausforderungen die größte Chance für unsere Gesellschaft. Mit mehr Schulfreiheit schaffen wir zudem Spielräume für Schwerpunktbildungen an unseren Schulen im mehrgliedrigen Schulsystem, von denen die Schüler:innen profitieren. Dabei müssen wir sicherstellen, dass nicht der Nachname, die Postleitzahl oder der Geldbeutel der Eltern über Bildungschancen entscheidet. Die Digitalisierung sehen wir als Jahrhundertchance. Um sie zu nutzen, müssen wir nicht nur für technische Ausstattung sorgen, sondern auch für eine tragfähige digitale Infrastruktur, zeitgemäße Lehrpläne und moderne Lehrkräftefortbildung

 

Nelli Foumba Soumaoro, Grüne

Meine Ideen für die Schule der Zukunft sind:
1. Kinder lernen gemeinsam
2. Echte Lernanlässe basierend auf den Herausforderungen unserer Zeit statt
Fächer
3. Werte und Kompetenzen treten in den Vordergrund, Fachwissen unterstützen
Beispiel im Anhang zu einem Thema: Sicherer Weg zur Schule
Eine Klasse hat in der Klassenratsstunde erkannt, dass viele SchülerInnen Probleme auf ihrem Schulweg haben. Sie bitten ihre zwei Lernbegleiter mit ihnen das Thema aufzunehmen.
– Demokratiebildung
Auf einem digitalen Marktplatz sammeln alle SchülerInnen ihre Wünsche für ihren Schulweg – das digitale Lernmanagmentsystem ermöglicht es allen Kindern sich zu beteiligen und ihre Bedürfnisse gegenseitig wahrzunehmen (Vorlesefunktion, Lupe, Tippen, schreiben per Hand, Sprachaufnahme)
– Empathiebildung, Wertschätzung
So identifiziert die Klasse, welches Fragen sie haben und welches Expertenwissen sie brauchen um Lösungen für ihre Herausforderungen zu entwickeln. Sie beauftragen ihre Lernbegleiter ihnen zu helfen dieses Wissen zur Verfügung zu stellen.

 

Sven Kleinemeier, Die Linke

Wir wollen das Schulsystem deshalb weiterentwickeln zu einer gemeinsamen Schule für alle Kinder von der ersten bis zur zehnten Klasse in Ganztagsform. Diese Schule bezieht alle Schulformen, auch Förderschulen und Gymnasien, ein. Die gemeinsame Schule orientiert sich an den individuellen Lernbedürfnissen einzelner Schüler:innen. Sie ist inklusiv und sozial ausgleichend.

Diese Schule ist jahrgangsübergreifend, fördernd und kennt keine Ziffernnoten. Sie fördert das soziale Miteinander und den Spaß am Lernen. Sie bietet einen gebührenfreien, verlässlichen Ganztagsunterricht. Eine Schule, in der 1. Hilfe Kurse, Vorbereitung auf das Berufsleben, Studium genauso zum normalen Unterricht gehören wie der Sport und die Musik und die Kunst. Aber auch Unterricht über Sinn und Unsinn der Digitalisierung, die Gefahren, die hieraus für die persönliche Selbstbestimmung erwachsen, aber auch die Vorteile. Die Musikschule, Sportvereine, Theater oder Kunstprojekte sowie über den Unterricht hinausgehende Angebote, wie Wissenschaftsprojekte, Arbeitsgruppen und Debattierklubs, werden in die Schule hineingeholt und entwickeln in fester Zusammenarbeit mit den Lehrkräften und Erzieher:innen ein vielfältiges Angebot.

Wenn Schüler:innen von 8 bis 16 Uhr in der Schule sind, ändert sich das Lernen. Richtige Ganztagsschulen kennen keine Hausaufgaben, denn die Zeiten für Übungen und Training liegen während der Schulzeit im Ganztag. Nach dem Schultag haben alle Kinder und Jugendliche frei für Spiel und Hobbys. Am Ende des Schultags gilt: Alle Bücher, Hefte und Materialien bleiben in der Schule. Damit fällt auch das Tragen schwerer Schultaschen weg

 

Hamm 2/Unna 3 – Bezirk 117

 

Torsten Götz, CDU

Ich werden die frühkindliche Förderung zur Schulvorbereitung intensivieren. Bei den Vorgaben zu den Mindestklassengrößen möchte ich die Gemeindegrößen berücksichtigen. Unser Grundsatz bleibt: „Kurze Beine, kurze Wege“.

Der Unterricht in den MINT-Bereichen möchte ich stärken und das Schulfach Informatik ausbauen und zum Abiturfach machen.

Die CDU setzt sich dafür ein, eine Digital-Pauschale einzuführen, damit Schulträger strukturell bei
Endgeräten, digitalen Schul-Infrastrukturen und deren Betrieb unterstützt werden können.

Wir werden die Schulabschlüsse der Sekundarstufe I stärken und auf die berufliche
Ausbildung ausrichten. Dafür brauchen wir eine schulische Ausbildung mit mehr
Praxisabschnitten, die eine bessere Verzahnung mit Handwerk und Industrie gewährleistet. Dafür müssen wir das Übergangssystem Schule-Beruf mit seinem Herzstück „Kein Abschluss
ohne Anschluss“ (KAoA) so weiterentwickeln, dass sich Jugendliche und junge
Erwachsene schon in der Schule von den Vorteilen einer dualen Ausbildung
überzeugen können. Damit sollen sie eine Entscheidungshilfe zugunsten eines
zukunftsfähigen Berufslebens in einer dualen Ausbildung erhalten

 

Silvia Gosewinkel, SPD

Die Gesellschaft wandelt sich. Wir sehen es in der Kita, die meisten Kinder sind zwischen 35 und 45 Stunden in den Bildungseinrichtungen. Dieses Interesse an Ganztag endet nicht in der Grundschule.
Mit einem Ganztagsgesetz mit Mindeststandards für die Qualität des Personals, der Räume, der Angebote wie auch des Mittagessens. Es muss selbstverständlich werden, dass der Ganztag im ganzen Land ein Bildungsangebot auf gleichem, hohem Niveau ist.
Schulen – und damit auch Ganztagsschulen – müssen gute Arbeitsplätze sein. Die Beschäftigten müssen gute, sichere und unbefristete Arbeitsverträge erhalten. Sie brauchen Arbeitsplätze in der Schule und Zeit zur Vor- und Nachbereitung sowie für Besprechungen. Diese Arbeitsplätze müssen auch als Vollzeitstellen möglich sein.
Wir wollen jedes Kind mit seinen Talenten fördern und fordern. Deshalb werden wir
kommunale Bildungslotsinnen und Bildungslotsen überall vor Ort einführen. Sie sollen dabei helfen, Schulabbrüche aktiv und frühzeitig zu verhindern. Vor allem aber sollen die
Bildungslotsinnen und Bildungslotsen unseren Kindern und Jugendlichen helfen, ihren Kurs
zu halten und zu ihrem selbst gesetzten Ziel zu finden: Mit uns wird künftig jedes Kind einen
Anspruch auf ein Bildungslotsen-Angebot haben !

Sebastian Knuhr, FDP

Hiermit könnte ich jetzt sicherlich ganze Bücher füllen, dennoch möchte ich auf einige besonders wichtige Punkte eingehen. Zum einen ist es mir persönlich wichtig, dass wir unser mehrgliedriges Schulsystem beibehalten. Gegen jede Form der „Einheitsschule“ wehre ich mich. Nur mit einem mehrgliedrigen Schulsystem werden wir überhaupt in der Lage sein auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler einzugehen. Darüber hinaus müssen wir den Weg in eine vollständige digitale Ausstattung weitergehen. Dazu gehört nicht nur die Ausstattung mit Endgeräten, sondern auch der (wo noch nicht abgeschlossene) Ausbau der Glasfaseranschlüsse und eine entsprechend leistungsfähige In-House-Verkabelung in den Schulgebäuden. Zudem möchte ich durch die bessere personelle Ausstattung an den Schulen, nicht nur den Unterrichtsausfall minimieren, sondern auch eine deutlich bessere Schüler- Lehrer-Relation erreichen.
Und sofern ich noch weiter in die Zukunft blicken darf: Mein ganz eigenes Ziel ist es, langfristig eine komplett individuelle Förderung der Stärken eines jeden Schülers und einer jeden Schülerin zu erreichen. Um das zu ermöglichen, brauchen wir jedoch eine noch viel bessere Schüler-Lehrer-Relation und eine komplette Überarbeitung der Lehrpläne. Sicherlich noch absolute Zukunftsmusik, allerdings schon heute mein langfristiges Ziel.

Maximilian Ziel, Grüne

Wir wollen Schule auf die Höhe der Zeit bringen: Ausbau des Ganztags und gesetzliche Verankerung der Qualitätsstandards in der OGS, Digitalisierung, verbindlicher Fahrplan zum inklusiven Bildungssystem, Multiprofessionalität, pädagogische Souveränität für die Schulen (mehr Freiheiten beim Lehrplan, fächer- und jahrgangsübergreifendes und Projektlernen,
Kompetenzraster und Feedbacksystem statt Ziffernnoten (bis Jg. 8), Öffnung und Vernetzung der Schulen in den Sozialraum mit Beratungsstellen, Familienhilfen z.B. in Familienzentren/Familiengrundschulzentren, Demokratieförderung in der Schule: Demokratiebildung und -praxis.
Eine ausführliche Beschreibung finden Sie in unserem Antrag Bildung für das 21.Jahrhundert:
https://gruene-fraktion-nrw.de/parlament/bildung-fuer-das-21-jahrhundert-aus-der-pandemie-lernen-bildung-endlich-konsequent-neu-denken/
Die Schulen müssen mit Luftfiltern ausgestattet werden, damit auch im Herbst Präsenzunterricht unterstützt wird. Es geht nicht nur um Corona, sondern auch um Influenza und Pollen im Frühjahr.

Katja Wohlgemuth, Die Linke

Schule muss ein besserer Ort werden, für alle dort: Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Sozialarbeiter:innen und alle weiteren Menschen, die dort tätig sind oder, wie Schulpsycholog:innen, Sporttrainer:innen usw., die dort tätig sein sollten.
Dazu diese Vorschläge:

• Nötig sind Gebäude, die sauber und freundlich sind, Jahrgängen jeweils einen eigenen Gebäudeteil bieten, am besten mit Differenzierungsraum an jeder Klasse und Gartenzutritt. Im Pausenbereich muss es Angebote geben für alle Altersklassen und das Mittagessen, in der Schule durch angeleitete Schüler:innen selbst hergestellt, vielleicht in einer genossenschaftlich organisierten Schulfirma, bietet allen ein gesundes Grundgerüst für die Ernährung.
• Von der Kita bis zur Uni brauchen unsere Kinder hoch qualifizierte Kräfte, die gern im Bereich Bildung arbeiten und auch alle gut bezahlt sind. Ähnlich wie in der Pflege sollten systemrelevante Berufe, wie eben die Berufe in Bildung und Ausbildung, wesentlich mehr Anerkennung erfahren und hierzu zählt, vor allem in den aktuellen Krisenzeiten, auch eine Bezahlung, die echte Wertschätzung ausdrückt.
• Jede Ausstattung, vom Stift bis zum Tablet, vom ergonomischen Tisch bis zur interaktiven Tafel: alles muss gestellt werden. Bildung kostet den Staat, nicht die Eltern! Warum? Die Ausbildung unserer Kinder ist das was wir haben – nicht seltene Erden!